Abschlußveranstaltung des DBU-Evaluierungsprojektes
09.06.2011
Auf der Abschlußveranstaltung des DBU-Evaluierungsprojektes im Rathaus der Hansestadt Stendal wurden die aktuellen Informationen zum Stand der zeitgemäßen Glasmalereirestaurierung ausgetauscht und diskutiert.
Dabei wurden folgende Vorträge gehalten:
- Konzept und Ziele des Evaluierungsprojektes (Dr. W. Müller)
- Klimamessungen an historischen Glasmalereien (Dr. M. Torge, BAM)
- Veränderungen an korrodierten Glasoberflächen zwischen 1994 und 2010 (Dipl.-Ing. I. Feldmann, BAM)
- Untersuchungen zu Schadensphänomenen an Außenschutzverglasungen aus Verbundsicherheitsglas (Dr. M. Torge, BAM)
- Staubbelastungen im Spalt zwischen Original- und Außenschutzverglasung (Dr. M. Bücker, BAM)
- Simulation von Staubbelastungen im Klimaschrank und Wirkung auf Gläser historischer Zusammensetzung (Dr. M. Torge, BAM)
- Können Schutzverglasungen unsere Erwartungen erfüllen (Dr. W. Müller)
- Besichtigung der mittelalterlichen Glasmalereien im Dom zu Stendal
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Oberbürgermeister der Hansestadt Stendal Herrn Klaus Schmotz.
Grußworte sprach Herr Lutz Töpfer (M.A.), Referat 45 Umwelt und Kulturgüter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das Projekt unterstützte.
In seinen Begrüßungsworten ließ Herr Dr. Erhard Drachenberg eindrucksvoll die Vielzahl der zwischen 1994 und 2006 in den neuen Bundesländern von der DBU geleisteten Projekten Revue passieren.
Dabei wurde eindringlich deutlich, welche Fortschritte, auch und besonders durch diese Projekte und ihren damals noch modellhaften Charakter, in der Glasmalereirestaurierung zwischenzeitlich umgesetzt wurden. Und wie wichtig die Zusammenarbeit von Naturwissenschaft, Kunsthistoriker, Planer, den verschiedensten Fachingenieuren, Bauherr und natürlich auch Glasrestaurator und Handwerker, ohne jede Berührungsangst ist, damit der Begriff des nachhaltigen Erfolges einer Restaurierungsmaßnahme nicht nur eine leere Worthülse bleibt.
Hoffen wir auf eine weitergehende, gut Unterstützung der DBU und der Politik für diesen doch so fragilen Bereich des Kulturgüterschutzes, der so wunderbar eindrucksvolle, identitätsstiftende Kunstwerke, für die Nachwelt erhält.