Körperbehindertenzentrum Würzburg
Nach dem Entwurf von Dr. Jürgen Lenssen fertigten wir das Fenster für den neuen Meditationsraum im Zentrum für Körperbehinderte am Heuchelhof in Würzburg. Bisher war die Einrichtung bei Feiern zum Gedenken an verstorbene Kinder und Jugendliche auf die Aula angewiesen, welche für diesen Zweck jedoch zu weitläufig ist.
Dr. Jürgen Lenssen entwarf sowohl die Glasgestaltung als auch Altar, Kreuz, Wasserstele, Kerzenständer und Ambo für den neuen Meditationsraum.
„Es gibt ein Leben in Fülle – ganz unabhängig vom körperlichen Zustand“, betonte Lenssen bei der Einweihung. Die roten Bälle im Bild verweisen auf die Leichtigkeit, in der Gott mit den Menschen spiele, die aber nicht mit Willkür verwechselt werden dürfe. „Wie beim Kreuz, dessen strenge Form aufgebrochen ist, geht es um den Einbruch des Lebens.
Wenn ich spüre, dass ich von Gott gehalten bin, wird das Leben leichter“, verdeutlichte Dr. Jürgen Lenssen.
Bei der Eröffnung erläuterte Dr. Lenssen die Symbolik der Gestaltung. Das Bild zeigt als Hauptelemente zwei Hände, die eine steht für den Segen den Gott spendet, die zweite, nach oben geöffnete Hand, verkörpert, dass jeder Mensch eingeschrieben sei in das Buch des Lebens.
Das Zentrum für Körperbehinderte am Heuchelhof betreut rund 280 behinderte Kinder und Jugendliche. Der 1969 gegründete Trägerverein eröffnete 1971 die erste Schule mit Kindergarten für Körperbehinderte im Bezirk Würzburg. Aktuell reicht der Einzugsbereich bis nach Hessen und Baden-Württemberg.
Das Fenster wurde komplett in klassischer Glasmalereitechnik von Hand ausgeführt. Die Keramikfarben wurden bei ca. 600°C in mehreren Durchgängen gebrannt und die Scheiben anschließend zu ESG weiterverarbeitet.
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