Buntglasfenster in der Niederlassung der Landeszentralbank der Freistaaten Sachsen-Thüringen in Meiningen
Nach Plänen der Architekten Kollhoff und Timmermann, mit Nicolas Perren, Berlin wurde in Meiningen eine Niederlassung der Landeszentralbank der Freistaaten Sachsen und Thüringen erbaut.
Im Südfenster, mit einer Gesamtgrösse von ca. 6,56 x 8,35 Meter, wurde eine Kunstverglasung in Fusingglastechnik (Schmelzglastechnik) eingesetzt. Das Fenster ist in sechzehn, gleichgrosse Einzelfelder ca. 1,55 x 2,02 cm unterteilt.
Der Künstler:
Die Kunstverglasung wurde von Prof. Helmut Federle entworfen.
Herr Dr. Gert Reisig, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe schreibt in einem Aufsatz über Prof. Helmut Ferderle: "Der 1944 in Soluthurn geborene und heute in Wien lebende Künstler Helmut Federle gilt als einer der wichtigsten Vertreter einer zeitgenössischen geometrischen Abstraktion ... Es handelt sich um eine Kunst, welche die Tradition des Zeichenkürzels ... mit den Neuerungen des Farbfeldes verbindet und großflächige Farbflächen so rhythmisiert, daß der Bildaufbau, ehedem die klassische Komposition, selbst zur symbolischen Form wird..."
Die Technik & Entwicklung:
Die Isolierglasscheiben in die jeweils drei Fusingglasscheiben eingearbeitet sind bestehen aus einem 8 mm Einscheibensicherheitsglas (ESG) sowie einer Verbundsicherheitsglasscheibe aus 2 x 6 mm ESG, bzw. 1 x 8 mm ESG.
Es ist, unseres Wissens, war dieses Projekt das Erste Mal, dass eine Verglasung dieser Art, Technik und Grösse in der Architektur eingesetzt wird.
Der Einsatz und die Entwicklung dieser Verglasung wurde, nach einer intensiven Planungs- und Beratungsphase nur durch eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen der Glasberatungsgesellschaft, Sachverständigen, dem Isolierglashersteller, dem Architekten und Künstler sowie uns möglich.
Hinzu kommt als Besonderheit noch, dass unser Fusingofen mit 2100 x 3500 mm es erlaubt zwei Scheiben gleichzeitig zu fertigen und so die Fertigungszeit halbiert wird.